Ich kann und will nicht ohne
Jeder Mensch wird nach seiner Fasson glücklich. Jeder hat seine eigenen Auffassungen, Überzeugungen, Interessen, Hobbys. Ob er sie finanziell absichern kann, ist eine andere Frage.
Die Vielfalt der Auffassungen ist weit gefächert.
Die einen gehen in ihren Sportverein. Man spielt Ball, schwimmt, läuft, turnt, kegelt, wandert, angelt oder fährt mit dem Rad. Die sich verantwortlich fühlen, übernehmen eine kleine oder auch größere Sportfunktion oder werden Trainer, Übungsleiter, Kampfrichter.
Andere wiederum stecken ihre ganze Zeit in die Feuerwehrarbeit und verbinden ihre Hobbys mit der ganz ernsten Aufgabe, Leben zu schützen. Sie setzen ihr eigenes Leben ein, um das Leben anderer zu retten, Vermögen zu erhalten und erleben Schlimmes bei Unfällen. Grundlage ist eine umfassende Ausbildung, die sich in Dienstgraden widerspiegelt. Die Besten wirken als Wehrführer, Gruppenführer oder beschäftigen sich mit dem Nachwuchs in den Kinder- und Jugendgruppen.
Die Kultur erhält uns jung und Singen macht glücklich. Ungezählte Stunden vergehen bei Proben und Auftritten mit dem Chor oder der Tanzgruppe, bei der Tätigkeit in den Heimatstuben, beim Gestalten von Ausstellungen oder sogar beim Schreiben von Büchern sowie Malen von schönen Bildern. Andere sind der Sammelleidenschaft verfallen. Briefmarken, Gläser, Teddybären oder Zwerge füllen Regale, Schränke oder ganze Zimmer.
Ein Rasen wie im Park der Könige, Blumen wie in der Gartenausstellung, Büsche, Sträucher und Bäume, auch solche mit Obst zum Vernaschen, Beete mit Blumenkohl, Kartoffeln sowie in kleinen Gewächshäusern die Tomaten und Gurken – alle das entspringt dem Ehrgeiz der Gärtner, der faulen wie der fleißigen.
Andere wiederum fahren in den Urlaub, gebucht oder spontan mit dem Wohnmobil, ins Ausland oder die wiederentdeckten schönen Ecken Deutschlands. Man fliegt oder fährt sportlich Auto, rudert oder paddelt über unsere Wasserstraßen. Andere Bauen im Urlaub ihr Heim, erweitern den Schuppen oder die Garage, schaffen Platz für weitere Haustiere, für Enten, Gänse, Kaninchen, Tauben oder den Hund und die Katze.
Manche von uns finden bei all dem noch Zeit für die Gesellschaft, engagieren sich in Bürgervereinen, Bürgerinitiativen und politischen Parteien, kandidieren für Stadt- oder Gemeindeparlamente und als ehrenamtliche Bürgermeister. Sie versuchen, die Gesellschaft voranzubringen ohne dabei ständig Dank zu erwarten und zu ernten, denn meist hört man nur das Kritische. Es gilt trotzdem immer wieder die Lust zu finden, für die Mehrheit der Bürger etwas zu schaffen.
Ehrenamt und gesellschaftliche Tätigkeit müssen wie die Hobbys Spaß bereiten. Das sollten wir gemeinsam nicht vergessen.
Ihr Reh(h)Auge
Bild zur Meldung: Ich kann und will nicht ohne
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„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt es nicht.“
(Konrad Adenauer - 1876 – 1967)
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