Vier Sprüche für Sonntag zum Thema „Dilettantismus“
Ein freundliches Hallo in die Sonntagsmail-Runde,
können Sie mit diesem Wort etwas anfangen? Man hat in den letzten zwei Jahren den Eindruck, dass es im deutschen Sprachgebrauch – auch von den Medien – immer häufiger für die Handlung / oder als Beurteilung eines in der Öffentlichkeit stehenden Menschen, benutzt wird…
Die Werke der Dilettanten steigen immer zu dem Leser hinunter, nicht aber um ihn langsam auf einen höheren Standpunkt zu führen, sondern um selbst unten zu bleiben.
Sie fügen sich in jeder Art dem Publikum, schmeicheln seinen Schwächen, zuweilen selbst seinen Lastern, bieten Philisterhaftigkeit für Gemüt, Unnatur für Leidenschaft, Geziertheit für Geist und vor allem viel, viel „Stoff“.
An Stelle wirklicher Poesie tritt Wortschwall, aufgeputzt mit poetisch klingenden Worten sog. „schöne“ Beschreibungen der Natur drängen sich hervor und die platte Weisheit der Straße wird im Tone des Tiefsinns zum Besten gegeben. So werden die Leser geist- und gemütsfaul einerseits und andrerseits erregungsbedürftig.
(Otto von Leisner, 1847 - 1907, deutscher Novellist)
„Der Amateur ist ein nicht-professioneller Könner,
der Dilettant ist ein professioneller Nichtkönner.“
(Gerhard Uhlenbruck, *1929, deutscher Immunbiologe)
„Auch der Dilettant hat zuweilen Einfälle, die selbst
den Anspruchsvollen zu verblüffen imstande sind.“
(Arthur Schnitzler, 1862 - 1931, österreichischer Dramatiker)
„Nichts zu können, ist nicht so schlimm.
Hauptsache, man macht es gut.
Das Credo der Politiker.“
(Erhard Blanck, *1942, deutscher Schriftsteller und Maler)
„Auch das Nichtskönnen verlangt heutzutage
bereits seine Fachleute.“
(Martin Gerhard Reisenberg, *1949, Diplom-Bibliothekar)
und auch noch eine kleine Frage in die Runde:
Wie entstand Dilettantismus und wie erkennt man ihn?
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber_den_Dilettantismus
Ein Lesetipp zum Thema: „Dilettantismus“
Thomas Rietzschel:
„Die Stunde der Dilettanten -
Wie wir uns verschaukeln lassen“
https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783552055544/die-stunde-der-dilettanten?bookId=114459049
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Und hier bitte noch etwas zum Nachdenken:
„Ohne sich überhaupt gerührt zu haben,
stiften Nichtskönner schon Schaden.“
(Martin Gerhard Reisenberg, *1949, Diplom-Bibliothekar)
Und denken Sie bitte auch mal darüber nach:
„Der Stümper macht die meisten Späne.“
(Deutsches Sprichwort)
Erlebnisreichen Sonntag im Kreise Ihrer Lieben und dann einen entspannten Start in die neue Kalenderwoche wünscht Ihnen und Ihrer Familie
Ihr Karl-Heinz Boßan
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Ein wenig Werbung für die „Radiofreunde Friedersdorf“
Bluetooth-Empfänger in Röhrenradios eingebaut und mit Handy gesteuert.
https://www.youtube.com/watch?v=qxu2sBt6Jik&t=10s
Ansprechpartner für das Projekt: Karl-Heinz Boßan, Tel: 0171 71 43 81 5
Bild zur Meldung: Vier Sprüche für Sonntag zum Thema „Dilettantismus“
Spruch der Woche
„Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt es nicht.“
(Konrad Adenauer - 1876 – 1967)
DENKANSTOSS
„Ein Hirn zu benutzen, ist keine Schande“
(Oliver Kalhofe)
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