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VOR 75 JAHREN – BEFREIER UND BEFREITE (TEIL 3)

28. 04. 2020

Liebe Einwohner, liebe Geschichtsinteressierte,

aus Anlass des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus wird die Geschichtswerkstatt Rehfelde e.V. an dieser Stelle ein paar interessante Informationen zu diesem Thema veröffentlichen. 

Ihre Fragen, Hinweise und Ideen richten Sie bitte an:  

 

Erinnerungen eines 10-jährigen
Erkenntnisse eines 85-jährigen

 

März 1945

An der Oder wurden junge deutsche Soldaten, schlecht vorbereitet und ausgebildet, in den Kampf geschickt, um die sowjetischen Brückenköpfe zu „liquidieren“. Auf den Friedhöfen in Seelow und in anderen Orten des Oderbruchs kann man die Gräber der 17- und 18-Jährigen finden.

Bei der Luftwaffe wurden “Selbstopferungswillige” ausgesucht, die sich mit ihren Flugzeugen vor allem auf Brücken und Flussübergänge stürzen sollten.

In der eingeschlossenen „Festung Breslau“ veranlassten der Nazi-Gauleiter Hanke und der Festungskommandant Niehoff die Sprengung ganzer Straßenzüge, um eine Rollbahn für Flugzeuge zu schaffen.

Am 10. März wurde der Jahrgang 1929 – 16-jährige - zur Wehrmacht einberufen. Im „Volkssturm“ wurden noch jüngere Hitlerjungen und ältere Männer, die der Krieg bisher verschont hatte, an alten Gewehren und an Panzerfäusten ausgebildet. Um das Leben der faschistischen Führer um einige Tage zu verlängern.

Am 10. März erließ Hitler den Befehl über „Zerstörungsmaßnahmen im Reichsgebiet“, den berüchtigten Nero-Befehl, in dem es u.a. heißt:

  1. Alle militärischen, Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen sowie Sachwerte innerhalb des Reichsgebietes, die sich der Feind für die Fortsetzung des Kampfes irgendwie sofort oder in absehbarer Zeit nutzbar machen kann, sind zu zerstören …
  2. Verantwortlich für die Durchführung sind die militärischen Kommandobehörden ...
  3. Dieser Befehl ist schnellstens allen Truppenführern bekanntzugeben ...

 

Das war die Strategie der „verbrannten Erde“, die man beim Rückzug in den Ländern Osteuropas angewendet hatte, nun auch in Deutschland, in erster Linie und vor allem gegen die deutsche Bevölkerung selbst gerichtet. Gesprengte Brücken hielten die sowjetischen Panzer nicht auf. Aber das Leben der Bevölkerung sollte nachhaltig und auf lange Sicht beeinträchtigt, eine geregelte Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Elektrizität unmöglich werden.

 

Auch unsere Stadt mit ihren mittelalterlichen Bauten, sowie den Kasernen und neuen Wohnvierteln war zur Festung erklärt worden. Mutter wurde mit vielen anderen Frauen zum Bau von „Panzergräben“ und Panzersperren vor die Stadt beordert, Die Schüler der 4. Klasse übten auf dem Schulhof das Marschieren und die Wendungen auf der Stelle – am „Führergeburtstag“ im April sollten sie ins “Jungvolk” der Hitlerjugend aufgenommen werden. Dabei war der Kanonendonner der Front schon aus der Ferne zu hören. Vom nahen Flugplatz starteten Maschinen zum „Feindflug“. In der Sandgrube sahen wir zu, wie Jungen aus unserem Viertel, wenig älter als wir, mit Panzerfäusten das „Panzerknacken“ übten. In der Schule schwärmte ein fanatischer Nazi-Lehrer immer noch von der bald einsatzbereiten neuen “Vergeltungswaffe” des Führers...

 

Ein verblendete Jugend sollte auch jetzt noch geopfert werden. „Für Führer, Volk und Vaterland gefallen“ hieß es auf den Todesanzeigen.

 

 

Bild zur Meldung: Ehrenmal in Groß Neuendorf (Letschin)

Spruch der Woche

 

„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“

(August von Platen - 1796 – 1835)

 

DENKANSTOSS

 

„Das Gewissen ist das Gesetz der Gesetze.“ 

(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)

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