Kolumne – Des Kaisers neue Kleider
Der US-amerikanische Modedesigner Calvin Klein meinte einmal, dass man sich im Leben ebenso ändert, wie man Kleider ändert. Aus dem Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ wissen wir aber, dass man in den Augen der anderen Menschen auch mit den besten Kleidern nackt aussehen kann.
Die einen werden mit dem Alter dicker und müssen die Sachen wechseln oder erweitern. Andere wiederum nehmen so viel ab, dass sie vier kleinere Größen benötigen oder ihre alten einnähen lassen. Beide Male verändert sich der Mensch und mit ihm seine Kleider. Manche Personen wechseln ihre Kleider ohne sich dabei zu verändern, aber andere ändern sich ohne die Kleider zu wechseln.
Es gibt auch Menschen, die ihre Kleider verändern, um sich in diesen als ein anderer Mensch darzustellen, oder versuchen, dies vorzutäuschen. Das trifft auf den Snob ebenso zu wie auf den unglücklichen Armen. Andere unterstreichen damit ihre neue Stellung im Beruf oder auch in der Gesellschaft, obwohl bei all dem kein neuer Mensch entsteht oder mehr Leistung angeboten werden kann. Problematisch wird es aber erst, wenn mit dem Wechseln von „Kleidung“ sich auch die Charaktere und Auffassungen grundsätzlich verändern.
Wenn der Arme zum Reichen geworden vergisst, wie es ist, arm zu sein. Wenn der Optimist zum Pessimisten wird, wenn man vorwärts Denken in Rückwärtsschauen verwandelt, wenn man zuschaut, wie andere einen auf allen Seiten überholen und man selbst dabei stolz ist, so zu handeln.
Schön ist das Normale. Alle wechseln ohne besondere Hintergedanken oder Veränderungen ihre Kleidung mit den Jahreszeiten. Dabei spielt die Mode, das Alter oder der Beruf eine untergeordnete Rolle. Nur Banker und Politiker bleiben in ihren maßgeschneiderten Anzügen und Kostümen. Leicht war es früher bei der NVA, da wurden der Sommer und der Winter befohlen und damit auch der Wechsel der Bekleidung.
Also Vorsicht beim Ändern von Kleidern oder auch beim Ersetzen der alten Kleider durch neue.
Ihr Re (h) Auge
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