Die Mehrheit muss nicht Recht haben!
Einige Gedanken am heutigen 31. Jahrestag des Beitritts der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der BRD. Besondere, etwas ernste, leicht sarkastische und auch polemische Betrachtung im Zeichen der Demokratie.
Bereits vor den Wahlen am 26. September und erst recht jetzt danach kann jeder den Umgang mit dem „Wählerwillen“ erleben und erfahren, welche Möglichkeiten die Demokratie bietet, diesen auszulegen. Die Mehrheit der Wähler entschied sich für die SPD und deren Kanzlerkandidaten. Die als zweitstärkste Partei aus den Wahlen hervorgegangene CDU wähnt sich trotz ihrer großen Verlusten ebenfalls in der Pflicht, ihren Kandidaten auf den Kanzlerthron zu heben und hofft, dass ihr die Königsmacher in der FDP und bei den Grünen dabei helfen. Sollte das wirklich so eintreten, so wäre das ein eindeutiger Betrug am Wähler.
Eine Mehrheit des Amtsausschusses der Märkischen Schweiz wählt den Amtsdirektor, der über Jahrzehnte im Baubereich und als Chef vieles geleistet hat, im Krankenstand einfach ab. Als Begründung musste ein gestörtes Vertrauensverhältnis herhalten. Doch damit nicht genug. Das „Ereignis“ musste sensationshungrig auch noch in Wort und Bild, in Rundfunk und Presse breitgetreten werden. Ein verwunderlicher, ja respektloser Umgang mit anderen. Eines wird allerdings erreicht: Ein Amt wird nicht nur kaputt beschlossen, so dass es seinen Aufgaben nicht mehr gerecht werden kann. Der Ruf dieses Amtes und des Gremiums, das diese Beschlüsse verantwortet sind in hohem Maße beschädigt. Die Antwort auf die Frage, wem das nutzt, lässt noch auf sich warten. Es sind immer Personen, die Entwicklungen in die eine oder andere Richtung verändern. Messen wir sie an ihren Leistungen.
Veröffentlichungen, auch im Scheinwerfer, widerspiegeln das Dilemma auch der Linken. Ihr Absturz beweist, wie weit sie sich von ihrem eigentlichen Klientel, den Arbeitnehmern, Rentnern sowie Abgehängten entfernt und wie wenig sie sich deren Sorgen um soziale Sicherheit zugewandt hat. Die Linke muss nicht grüner als die Grünen, konservativer als die CDU oder liberaler als die FDP sein. Mit eigenen klaren Zielstellungen kann man auch gegen die AFD punkten und die dahin gelaufenen Wähler zurückgewinnen. Eine Partei des Protestes, eine Partei für den Osten und den Westen, eine Partei der Vertretung der Arbeitenden und Bedürftigen. Eigenes Profil und eigene Farbe, die tief rot ist.
Entscheidend wäre, die Schuld bei sich und nicht bei den anderen Parteien und erst recht nicht bei den Wählern zu suchen. Dabei mehr Sara Wagenknecht wagen und weniger Denunzianten, Trotzkisten, Wendehälse und Karrierestreber zulassen sowie einfachere, verständliche Worte und Losungen finden.
Meine erste Sicht wäre, unmissverständlich gegen Krieg und Kriegseinsätze, für Frieden und Sicherheit in Europa gemeinsam mit Russland und in der Welt mit China und allen Völkern aufzutreten. Dazu gehören alle sozialen Fragen, wie gerechten Lohn und Entlohnung für die gleiche Arbeit, gesicherte Versorgung im Alter und Überwindung der Armut insbesondere der Kinder und Bedürftigen. Notwendige Investitionen in Bildung, Erziehung und Betreuung, den Wohnungsbau mit entsprechend bezahlbaren Mieten und Unterhaltung und Ausbau der Verkehrswege sowie öffentlichen Personenverkehr.
Das geht auch in Rehfelde sowie anderen Kommunen in unserem Amt und dem schönen Brandenburg. Das müssten auch die Losungen für die gesamt Republik sein.
Ihr Reh (h) Auge
Bild zur Meldung: Die Mehrheit muss nicht Recht haben!
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„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
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(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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