Der Tod gehört zum Leben
Täglich erfahren wir vom Weggang uns sehr vertrauter Menschen. Eine gute Nachbarin im Dorf, eine aktive Persönlichkeit aus der Gemeinde und dem Kreis, liebgewordene Künstler und bekannte Politiker, die wir in unseren Gedanken und Herzen weiterleben lassen.
Erschreckend die Nachrichten von Amokläufern, Attentaten, Überfällen und Kriegen sowie großen Verkehrsunfällen, Bränden und Naturkatastrophen, die unzählige unschuldige Menschen dahinraffen.
Dazu die täglichen Zahlen zum Verlauf der Pandemie. In einer vorläufigen Sonderauswertung der Sterbefallzahlen für das vergangene Jahr 2021 teilt das Statistische Bundesamt eine Übersterblichkeit von rund acht Prozent mit, der höchste Wert seit über 75 Jahren. Dadurch wurde zum ersten Mal seit Bestehen der Bundesrepublik die kritische Schwelle von einer Million gemeldeter Todesfälle überschritten. So sind im vergangenen Jahr in Deutschland 30.327 mehr Menschen verstorben als noch im ersten Corona-Jahr 2020.
Die Gründe hierfür seien unterschiedlicher Natur, wie das Statistische Bundesamt ausführt. Die Alterung der Bevölkerung erkläre dieses Phänomen nur zum Teil. Der Effekt der steigenden Lebenserwartung schwäche den Alterungseffekt ab. Auch die gemeldeten Todesfälle, die im Zusammenhang mit einem positiven PCR-Ergebnis stehen und daher als Corona-Todesfälle in die Statistik fließen, seien nicht alleinig ausschlaggebend für den Anstieg. Auch die Folge verschobener Operationen und aus Angst verdrängter Arztbesuche könnten eine Rolle spielen.
Es geht also nicht nur um Corona, sondern um eine bessere medizinische Versorgung für alle Bürger durch ein ausfinanziertes Gesundheitswesen. Gute ausgewogene Bezahlung, materiell-technische Sicherstellung sowie die Digitalisierung der Gesundheitskarten oder auch ein Impfregister.
Die Vernunft rät zum Impfen, aus Überzeugung und Einsicht oder Pflicht zum Schutze der Allgemeinheit. Dabei würde uns eine ausgewogenere Berichterstattung in den Medien gut tun und nicht noch mehr Menschen verwirren, verunsichern und zu Verweigerern machen. Appellieren wir an die Vernunft der Menschen, sind härter gegen unsinnige Verschwörer und stahlhart gegen die das alles missbrauchenden Randalierer. Doch hören wir zugleich auch hin und argumentieren gegenüber den Unverbesserlichen, denen man schnell ein Etikett als Staatsfeinde anhängt.
Reden wir nicht so sehr über Fehler, sondern über die Folgen für eine bessere Verwirklichung des Erkannten, Beschlossenen. Knüpfen wir an den guten Erfahrungen an, setzen diese um und lassen wir die unsäglichen parteipolitischen Streitereien. Der Mensch hat nur ein Leben und das gilt es zu bewahren.
Wir wollen alle frei leben und dabei nicht von einem Virus bezwungen werden.
Ihr Re (h) Auge
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„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
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(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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