Trinken gerät außer Kontrolle
Heute einmal nicht direkt zu Krieg, Gewalt und Hunger, sondern zur Droge Alkohol. Denn: Alkohol ist einer der aktuellsten Feinde, ein gefährliches Suchtmittel, das zum Totalausfall des eigenen Lebens führen kann.
Die gesundheitlichen und finanziellen Folgen sind enorm. 74 000 Deutsche sterben jährlich durch Alkoholkonsum allein oder bedingt durch den Konsum von Tabak und Alkohol. Das Rauschmittel ist mitverantwortlich für über 30 000 Verkehrsunfälle jährlich. Der Alkoholkonsum für sich kostet die Gesellschaft 57 Milliarden Euro pro Jahr. Johannes Lindenmeyer, Professor für Klinische Psychologie mit Schwerpunkt Rehabilitationspsychologie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg sagt: „Es gibt keine kulturellen Regeln, wie viel man trinkt und wann. Zudem haben wir ein negativ verzerrtes Bild von Alkoholikern. Der übermäßige Alkoholkonsum ist mitten in der Gesellschaft angekommen und mitnichten ein Problem unterer Bildungsschichten.“
Geselligkeit ist für viele nur mit Alkohol vorstellbar und im Rausch lassen sich bedrückende Gedanken für eine Zeit verdrängen.
Im Rausch ertränkt werden die eigenen Sorgen um Geld, Arbeit, Kinder, Schmerzen sowie Depression.
Im Rausch ertränkt werden auch die Entscheidungen unserer Spitzenpolitiker, die den selbstverschuldeten Totalausfall von Gas und dessen Folgen in Kauf nehmen und nur noch vom Sparen, dem drohenden Winter reden sowie weitere durch die Sanktionspolitik verursachten Preisauftriebe ankündigen.
Im Rausch ertränkt, dass in der Ukraine weiter die Waffensprechen und die Menschen leiden oder doch noch der rauschfreie Dialog mit dem Blick auf Friedensschluss siegt.
Im Rausch ertränkt, dass eine atomare Verseuchung, verursacht durch einen Störfall wie in Tschernobyl oder einen Atomschlag wie in Hiroshima unser Leben unmöglich machen könnte.
Mediziner und Politiker erklären dazu: Bei der Alkoholsucht gilt es, ohne erhobenen Zeigefinger auszukommen. Durch Vorbildwirkung, Aufklärung und Prävention sowie stetes Lernen kann ein verantwortungsvoller Umgang mit der Droge Alkohol erreicht werden. Dann gelingt es vielleicht auch, dass größerer Realismus in der Politik ankommt.
In der Politik gilt es ohne überheblichen Zeigefinger gegenüber dem Gegenüber, im Dialog und der Bereitschaft Kompromisse einzugehen, ohne Besserwisserei und Bevormundung gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ihr Re (h) Auge
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„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
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(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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