Persönlicher Frust

Aus Nichtverstehen, Ärger, Verleumdungen, persönlichen Angriffen und innerer Wut entstehen auf Dauer Frust, Verärgerung, Unsachlichkeit, Verprellen von Menschen, die man eigentlich gewinnen will und die man zur Lösung aller Fragen auch einbeziehen muss. Das trifft auf uns in der Gemeinde Rehfelde, aber insgesamt und insbesondere auf die gegenwärtige Deutschland- und Weltpolitik zu.

Auch wenn Karl Marx von vielen nicht anerkannt wird, seine Kapitalismusanalyse wird von der Wissenschaft akzeptiert und beachtet. Allerdings trifft das nicht auf seine daraus gezogenen Schlussfolgerungen zur Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung zu. Recht hat er auch, mit seinem oft zitierten Satz:

„Es muß doch etwas faul sein im Innersten einer Gesellschaft, die ihren Reichtum vermehrt, ohne ihr Elend zu verringern.“ (Karl Marx 1818-1883)

In Deutschland sind die Reallöhne weiter empfindlich gesunken und nach leichter Reduktion steigt die Inflationsrate weiter. Die Geschichte um das PCK Schwedt ist symptomatisch für viele der gegenwärtigen Entscheidungen. Wir verzichten erst auf das benötigte Öl aus Russland, um dann über Monate keine Lösung durch andere Lieferanten zu haben. In Burg im Spreewald kulminiert an einer Schule öffentlich faschistisches Gedankengut. Aber man tut so, als ob es ein Einzelfall sei. Wir reden von einem starken Rechtsstaat, bekommen aber weder die rechten, öffentliche Attacken, noch die Angriffe durch Leugner, Reichsbürger und andere, die Kleber der „letzten Generation, die Fußballrowdies, Messerstecher, Vandalen und Schmierfinken u. a. in den Griff. Der Supergeschäftsmann Viessmann saniert sich mit 12 Milliarden durch den Verkauf seiner Hauptsparte Wärmepumpen. Zugleich geht ein Teil dieses durch die deutsche Politik bewusst gezüchteten Zweigs der Schlüsselindustrie in amerikanische Hände über. Das ist wieder eine Stufe des Ausbaus der unmittelbaren Abhängigkeit von den USA, wo wir doch laut verkünden, unsere Abhängigkeiten in der Welt zu reduzieren. Ein Milliardenregen für Aufrüstung und Krieg, aber kein Geld um Schule und Kinderbetreuung zu sichern. Ganz zu schweigen vom Preisauftrieb in der Alterspflege.

Es wird über fehlende Arbeitskräfte gejammert - mehr als 2 Millionen sollen es insgesamt in Deutschland sein - aber das Problem mit den wesentlich höheren Zahlen der Arbeitslosen, Bürgergeldempfänger und ausländischen Bürger, die nur Aufenthalt haben und nicht arbeiten dürfen, bekommen wir nicht gelöst. In Strausberg schließt „Cafe Kunze“, das Zinndorfer Gasthaus hat schon lange seine Arbeit eingestellt, Handwerker geben keine verbindlichen Termine und die Stimmung in vielen Unternehmen soll sehr prekär sein. In Rehfelde werden keine Wohnungen gebaut, aber in Sitzungen ständig anstehende Probleme vor sich hergetragen. Es finden tolle Veranstaltungen statt. Doch das Ehrenamt leidet unter den bürokratischen Verfahren aus dem eigenen Amt sowie den dabei erhobenen Gebühren.

In einer reichen Gesellschaft herrscht auf einigen Gebieten der Notstand. Es braucht außer der Moderation, Repräsentation und Diskussion sofort eine Atmosphäre des Handelns, des Machens und des Suchens von Lösungen.

Ihr Re (h) Auge