Hurra, hurra die Ferien sind da. Allemal verdient für Schüler und Lehrer sowie alle, die in die Sommerferien und auch Sommerpause gehen.

Das einzig Betrübliche sind die Noten, die immer zuvor in der Lern- und Wirkungsphase liegen. Stolz zeigen die einen ihre Punkte nach der 1. Klasse und ihre Noten in den oberen Klassen, Lob und Taschengeld einheimsend. Andere sind betrübt und möchten das Zeugnis am liebsten vergraben, weil der Tadel, die Missbilligung, der Stress und leider immer noch auch Schläge drohen.

So zugespitzt geht es in der Politik nicht zu, obwohl ein Großteil der Menschen der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis ausstellen und Konsequenzen fordern. Einer aktuellen Umfrage von RTL/ntv sind 77% der Befragten wenig oder gar nicht zufrieden. Beim Politbarometer des ZDF kommt die Ampel nur auf eine Zustimmung von 39 Prozent. Wären heute Bundestagswahlen, so hätten die Ampelparteien keine Mehrheit, die AfD aber würde steigende Prozente erreichen.

Fragt man mich nach den Gründen, fallen mir sofort der Streit um das Heizungsgesetz und dessen Vertagung per Urteil des Verfassungsgerichts, der Streit um die Kindergrundsicherung und um das Ehegattensplitting, der Streik der Apotheken, die Reform der Krankenhäuser, die steigende häusliche Gewalt sowie der Rechtsruck der Gesellschaft und der wachsende Rechtextremismus ein.

Zunehmend mehr Menschen widersprechen auch der Rhetorik zum Krieg in der Ukraine und bezweifeln, dass Waffenlieferungen sowie die Diskussion um die Aufnahme der Ukraine in die NATO der richtige Weg sind. Bei unseren Spitzenpolitikern geht es nur noch um die Unterstützung des Krieges. Das Wort Frieden durch Verhandlungen verlässt ihrer Münder nicht mehr. Das Wort Solidarität erklingt nur im Zusammenhang mit Waffenlieferungen. 700 Millionen für 40 Schützenpanzer und 25 Kampfpanzer als neues Geschenk der Bundesrepublik vor dem NATO-Gipfel bringen kein Ende des Krieges. Streubomben aus den USA befördern uns nur weiter in Richtung eines Weltkrieges.

Wir brauchen keinen „übergriffigen, bevormundenden Staat, der seinen Bürgern vorschreiben will, wie sie zu reden, zu denken, was sie zu essen und jetzt sogar noch, wie sie zu heizen haben. Wirtschaftliche Vernunft heißt, alles dafür zu tun, dass unsere Industrie im Land bleibt und nicht durch hohe Energiekosten, Bildungsnotstand und schlechte Infrastruktur ins Ausland vertrieben wird. Wir brauchen eine kluge Energiepolitik und Investitionen in Bildung, Brücken, Schienen und digitale Netze.“ (Wagenknecht in MOZ)

Wenn wir uns das „letzte Schuljahr“ der Gemeindevertretung Rehfelde anschauen, kann man mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppen, deren Konzepte und einige dazu schon gefasste Beschlüsse zuversichtlichen nach vorn denken. Wichtige Projekte konnten abgeschlossen werden, neue stehen auf der Beschlussliste und der Hortneubau wächst. Mit diesem Trend könnten wir gut in eine neue Wahlperiode hinüberleiten, falls die nächsten Monate bis zur Wahl 2024 weiterhin so positiv gestaltet werden. Die Versäumnisse der ersten drei Jahre der Wahlperiode seit 2019 und die damit verbundenen finanziellen Schäden sind dennoch nicht wett zu machen.

Die Vergabe der Zensuren oder Punkte für die Schulergebnisse ihrer Sprösslinge und erst recht der Regierenden in Berlin und der Verantwortlichen für Rehfelde überlassen ich gern den Lesern.

Ihr Re (h) Auge