Zu Umfragen
Hand aufs Herz – was halten wir von Umfragen? Persönlich bin ich da skeptisch, denn es hängt immer von den Fragen, der Anzahl und dem Alter der Befragten, der Region sowie in erster Linie von der Ehrlichkeit der Fragesteller und Auswerter ab.
Wer kennt nicht den Spruch von der Statistik, der man nur glaubt, wenn man sie selbst geschrieben und gefälscht hat. So ähnlich denke ich über Umfragen.
„Jeder vierte Deutsche glaubt an geheime Mächte“ betitelt dpa die neuste Umfrage zu Populismus. „Jeder Vierte ist demnach überzeugt, die Politik werde von „geheimen Mächten“ gesteuert. Ein Fünftel der Deutschen glaube zudem, Massenmedien würden „systematisch belügen“, heißt es in der Studie der Universität Hohenheim. „Insgesamt gut ein Drittel der Bundesbürger hat ein im erweiterten Sinn rechtspopulistisches Weltbild“, fasste der Wissenschaftler Frank Brettschneider am Dienstag die Ergebnisse der Umfrage zusammen.
Das ist erschreckend! Doch es ist verständlich, da Existenzangst und Frust sowie Wut zunehmen. Mir macht Angst, dass auch im engsten Bekanntenkreis nur noch negativ diskutiert wird. Es gibt keine positiven Ergebnisse, nur negative Erlebnisse und so ist auch die Berichterstattung in den Medien.
Meseberg konnte es trotz der Bekundung zu großen Projekten auch nicht mit viel Geld schlichten. Der Streit und die Verwirrung beherrschen weiter unser Leben. Unser Geld wird wie in einem Fass ohne Boden im Ausland und durch zweifelhafte Projekte in Deutschland verbrannt. Auf der anderen Seite fehlt es an allen Ecken, so zum Beispiel in der Bildungspolitik, dem Gesundheitssystem und bei Maßnahmen zur Absicherung der Lebensgrundlagen wie Wasser, Strom und Wärme.
Dazu der Krieg in der Ukraine und anderswo, in denen täglich Menschen sterben und Flüchtlinge nach Europa und insbesondere Deutschland schwämmen. Helmut Schmidt sagte einmal: „Lieber 100 Stunden umsonst verhandeln, als eine Minute schießen.“ Das Schießen zum Töten unterstützen und bezahlen wir mit unsren Steuergeldern. Die vielen Milliarden aus dem Staatshaushalt macht die Rüstungslobby reicher und mit Haushaltslöchern kann man den Bedürftigen nicht helfen, weder die fehlenden Lehrer und Erzieher herbeizaubern noch die Bildung sichern. Wir gehen einen Weg der Verdummung unserer Menschen sowie des Leistungsverfalls unserer Wirtschaft und anderer Bereiche, selbst im Sport. Die einst erfolgreichen beiden deutschen Leichtathletiknationen, mit der Wende verschmolzen, haben bei dem jahrelangen sichtbaren Leistungsverlust nun bei der Weltmeisterschaft in Budapest nicht ein Metall errungen. Wir sind bereits stolz, wenn wir in Endläufe kommen oder eine gute Platzierung belegen.
Wann kommt endlich die Wende für Frieden, soziale Gerechtigkeit, wirtschaftlichen Aufschwung und Sicherung des gewohnten Wohlstandes sowie ein Wechsel von der pessimistischen Einstellung wieder zum Optimismus. Dieses Land braucht nicht nur einen Ruck oder eine Wende, sondern einen grundsätzlichen Umschwung, die Veränderung seiner sozialökonomischen Grundlagen eingeschlossen.
Ihr Re (h) Auge
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Spruch der Woche
„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
DENKANSTOSS
„Das Gewissen ist das Gesetz der Gesetze.“
(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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