Zwei Welten
Unsere Gesellschaft, die Menschen auf allen Erdteilen, scheinen in zwei Welten zu existieren, zu leben. Die einen, die ständig Ihren Reichtum vermehren sowie im Luxus leben und die anderen, denen von Geburt an das Notwendigste fehlt und in Armut leben, oder von dieser bedroht sind. Ohne den Neidfaktor zu strapazieren, sollten wir auf einige Fakten, einige Beispiele schauen.
Obwohl die deutsche Wirtschaft schwächelt, immer mehr kleinere Betriebe in die Insolvenz getrieben werden, fahren Konzerne, insbesondere die der Rüstungs- und Energiewirtschaft, trotz Krisen hohe Rendite ein. Um diese Rendite zu sichern oder zu steigern werden außerdem zusätzlich Massenentlassungen angestrebt.
Man hört von Diäten- und Pensionserhöhungen, ohne eigene Einzahlungen dafür leisten zu müssen, und dies bei satten Gehältern. Das ist die eine Welt in Deutschland. Die andere sind die Arbeitenden, deren Rente weniger steigt, obwohl sie ständig einzahlen und immer mehr in die absolute Armut rutschen. Für rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland ist dieser Zustand der Mittellosigkeit bereits jetzt nachgewiesen. Das führt zu Lebensverwerfungen, zu psychischen und körperlichen Schädigungen, zum Ausgestoßen sein. So mancher von ihnen betrachtet den Grund seiner Situation als Selbstverschulden, obgleich er gleichzeitig in mehreren Jobs aufgeht. Fünf Familien haben in Deutschland soviel Vermögen wie 40 Millionen der ärmeren Menschen.
Schillernde Partys der Reichen und Schönen, wie zum Beispiel beim Leipziger Opernball, widerspiegeln den Reichtum in der einen Welt und in der anderen fürchten die Menschen um das Wenige, was sie zum Leben benötigen. Es herrscht Angst vor einem weiteren Abstieg, weil die Existenzgrundlage bedroht ist. Eine aktuelle Umfrage unterstreicht die häufigsten Befürchtungen: Die Sorge vor steigenden Lebenshaltungskosten (65%), gefolgt von der Furcht, dass das Wohnen unbezahlbar wird (60%), und dass der Staat dauerhaft Steuern erhöht oder Leistungen kürzt (57%). Am deutlichsten gestiegen ist die Sorge wegen der steigenden Zahl der Geflüchteten, die die Deutschen und ihre Behörden überfordern. Sie legte im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozentpunkte zu auf 56%.
Während sich Reiche im Fernsehen brüsten Grundstücke und Luxushäuser zwischen 4 bis 20 Millionen zu kaufen, wächst bei anderen die Furch, das eigene Haus und Grundstück zu verlieren, weil die finanziellen Mittel fehlen, es zu erhalten oder weil sie zu ausufernden Sanierungsmaßnahmen gezwungen werden. Während Fußballprofis und andere Privilegierte das Maß nach oben verloren haben, leiden die Menschen in 43 Ländern der Erde akut an Hunger, so die Feststellung des Welthunger-Index 2023. In einem Bericht der Generalsekretärin der Welthungerhilfe wird darauf verwiesen, dass „Mangelernährung zu Kinderarbeit, Frühverheiratung von Mädchen, keiner oder abgebrochener Schulbildung und letztlich zu Chancenlosigkeit führt.“ Trotzdem soll die Entwicklungshilfe und vor allem die humanitären Hilfen um 1,6 Milliarden Euro gekürzt werden.
In Rehfelde sieht man diese Welten nicht so deutlich. Aber durch Gespräche erkennt man die gleichen Sorgen und Ängste. Dies um so mehr, wenn man das Handeln der Gemeinde und des Amtes beobachtet, die immer mehr Probleme und weniger Lösungen produzieren. Der vorliegende Haushaltsentwurf 2024 und der Folgejahre weißt gravierende Probleme, ja fast eine Zahlungsunfähigkeit aus. Dem gegenüber gibt der Bund bis 2025 83 Millionen für eine Heizungskampagne und in 2022 für 500 Sozial-Media-Accounts sowie 1000 Internetseiten über 49 Millionen aus.
Ihr Re (h) Auge
Bild zur Meldung: Zwei Welten
Spruch der Woche
„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
DENKANSTOSS
„Das Gewissen ist das Gesetz der Gesetze.“
(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
Unsere Termine
Nächste Veranstaltungen:
Versammlung Ortsverband "Die Linke"/Wählergruppe Bündnis 24/29
28. 11. 2024 - Uhr – Uhr
Unsere Galerie
Seite durchsuchen
Noch auf der Suche? Probieren Sie es mit einer Volltextsuche.