„Nie wieder Faschismus“!
Heute, am 27. Januar 2024, dem „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“, gedenken wir der 20 jüdischen Zwangsarbeiter, die von 1939 bis zum 27. Februar 1943 im Nachbarort Garzau auf dem Rittergut des Hans von Rohrscheidt schuften mussten. Die 19 Männer und eine Frau, nur das Allernötigste am Leib und in der Hand, wurden an diesem Samstag, früh am Morgen völlig unerwartet unter strengster Bewachung von Rehfelde mit dem Zug nach Berlin transportiert. Ziel war die sogenannte Sammelstelle Große Hamburger Straße 26, wo sie eine stundenlang andauernde Prozedur zu durchlaufen hatten.
Wie alle anderen dort gefangen gehaltenen jüdischen Menschen mussten sie eine „Vermögenserklärung“, einen 16-seitigen Fragebogen, ausfüllen. Noch vorhandenes Bargeld, Sparguthaben und Wertsachen wurden zu Gunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Ihr übriges Hab und Gut, das sie in Garzau zurücklassen mussten, vor allem Kleidung, wurde am 9. März 1943 im Dorf versteigert. Den Erlös von 397 RM kassierte ebenfalls der faschistische Staat.
Zwei Tage vegetierten die 20 jüdischen Arbeiter aus Garzau unter unmenschlichen Bedingungen im Sammellager. Am 1. März wurden sie gemeinsam mit weiteren 1.715 jüdischen Häftlingen in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dieser „31. Osttransport“ traf am 2. März 1943 am Bestimmungsort ein. Am Tag der Befreiung von Auschwitz durch Truppen der Roten Armee, das war der 27. Januar 1945, hatte keiner der jüdischen Zwangsarbeiter aus Garzau die Qualen und Folter durch die SS überlebt.
Stolpersteine in verschieden Heimatorten der jüdischen Bürger, die in Garzau ausgebeutet wurden, erinnern und mahnen heute: „Nie wieder Faschismus“!
Geschichtswerkstatt Rehfelde e. V.
Bild zur Meldung: Stolpersteine für die Familie des jüdischen Zwangsarbeiters aus Garzau Werner Klopstock in Fürstenwalde
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„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
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(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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