Alles mit Augenmaß
Bürger, die fast zu allen Sachthemen streiten, und sich festigende Lager im Freund-Feinddenken erschweren zunehmend die Lösung bestehender Probleme. Die wachsende Ungeduld gegenüber der Politik der Ampel und auch der Gremien vor Ort schlägt sich nieder in der Art und Weise der Diskussionen. Man bekommt das Gefühl nicht mehr ernst genommen zu werden und nur noch dem Diktat aus den Ämtern unterworfen zu sein.
Laut Deutschland-Monitor sind 56 Prozent der ostdeutschen Bürger und 40 Prozent im Westen mit der Demokratie in Deutschland unzufrieden. Helmut Kohl bemerkte einst, dass in der Politik entscheidend sei, was hinten rauskommt. Jetzt sagt eine große Anzahl der Bürger, dass seit Jahren nicht herauskommt, was man erwartet. Die Unzufriedenheit wächst, aber jeder kämpft für sich allein. So die Landwirte, die Lokführer, die Beschäftigten im Nahverkehr, Ärzte, Apotheker, der öffentliche Dienst in Kindereinrichtungen. Es gibt keine Solidarisierung untereinander. Sind die eigenen Ziele erreicht, versiegt die Wut und man geht zur Tagesordnung über. So auch die Diskussion und jetzt die Beschlussfassung zum Haushalt 2024 der Bundesrepublik.
In Vorbereitung der Europawahl scheint sich das in den Parteien im Streit um die Plätze auf den Listen und nicht in der Diskussion um Sachfragen widerzuspiegeln. Die Medien berichten über Parteitag und Konferenzen wie über ein Spiel der Handballer bei der Europameisterschaft. Ohne Augenmaß wird verteufelt oder belobigt. Da werden die Ampelparteien kleingeredet, die Opposition verunglimpft und die AfD stark geschwätzt. Die Wagenknechts werden schon bei der Gründung verteufelt und erniedrigt. An der Basis führt es dazu, dass immer weniger Menschen bereit sind, für ein nichtbezahltes Ehrenamt zu kandidieren. Sie betrachten die Einflussmöglichkeiten als unzureichend. Als Ortsbeirat oder Gemeindevertreter zu kandidieren scheint insbesondere für die ewigen Kritiker und Besserwisser nicht erstrebenswert. Aber genau in diesen Gremien muss weiter mit Verstand und Herzblut eine kommunale Weiterentwicklung erreicht werden. Nur mit der Kraft der Ehrenamtlichen können wir auch in Rehfelde, Werder und Zinndorf das Leben schöner gestalten.
Natürlich ist auch hier Augenmaß gefordert. Bei belastetem Haushalt gilt es zu entscheiden, was mit unserem Geld gemacht wird. Es gilt bereits jetzt die Weichen zu stellen und die Aufgaben der nächsten Jahre vorzubereiten. Als Beispiel verweise ich auf das Ergebnis der Regionalversammlung der Planungsgemeinschaft, die in Frankfurt (O) den Vorentwurf des Teilregionalplans „Erneuerbare Energien“ mehrheitlich beschlossen hat. Dieser Plan wird jetzt im Beteiligungsverfahren von März bis Mai ausgelegt und er soll dann am Jahresbeginn 2025 verabschiedet werden. Das betrifft in unserer Gemeinde das Windfeld 26 in seinen neuen Ausdehnungen sowie den Abstand zu den Dörfern. Dazu große Freiflächen-PV-Anlagen auf unseren unfruchtbaren Böden. Auch dazu sollten die gewählten Gemeindevertreter gemeinsam mit den Mitarbeitern des Amtes und interssierten Investoren Kompromisse aushandeln
Prüfen wir mit Augenmaß und sichern uns auch die möglichen finanziellen Einnahmen durch Verhandlungen auf Augenhöhe.
Ihr Reh (h) Auge
Bild zur Meldung: Alles mit Augenmaß
Spruch der Woche
„Denken, was wahr ist! Fühlen, was schön ist! Wollen, was gut ist!“
(August von Platen - 1796 – 1835)
DENKANSTOSS
„Das Gewissen ist das Gesetz der Gesetze.“
(Alphonse de Lamartine - 1790 – 1869)
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