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Eine Antwort auf Leserfragen zur Gewerbeentwicklung in Rehfelde

28. 05. 2024

Leserfragen zur Information über die Sitzung des Finanzausschusses am 6. Mai 2024 sind Anlass, noch einmal ausführlicher auf die Problematik einzugehen.

Im September 2017 verabschiedete die Gemeindevertretung Rehfelde, damals noch unter Bürgermeister Reiner Donath, ein recht umfassendes Konzept zur Förderung des Gewerbes in Rehfelde. Vor dem Hintergrund der darin enthaltenen Ziel- und Aufgabenstellungen entschied sich die Kreisverwaltung Märkisch-Oderland, Rehfelde als einen der Hauptpfeiler der kreislichen Gewerbeentwicklung zu benennen. Dem folgten sehr schnell gemeinsame Überlegungen zur Erschließung von Gewerbegebieten auf den Gemarkungen von Rehfelde und Zinndorf. Im Ergebnis konnte die Gemeindevertretung zu Beginn der neuen Wahlperiode im November 2019 auf Initiative des Landkreises einen Beschluss zu den Prioritäten der zu entwickelnden Flächen fassen. Die dafür notwendige personelle Ausstattung und die Planungskosten wollte der Landkreis übernehmen. 

Diesem vielversprechenden Höhepunkt folgte in Raten die Bruchlandung. Die Bemühungen des Kreises zur Ausgestaltung des Beschlusses fanden seitens der Gemeinde kaum Resonanz. Das Ansinnen der Fraktion LINKE/Zukunft, die Zusammenarbeit mit dem Landkreis durch eine Arbeitsgruppe der Gemeindevertretung zu fördern, Probleme rechtzeitig aufzugreifen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten, wurde durch den amtierenden Bürgermeister Patrick Gumpricht und die ihn unterstützenden Fraktionen FÜR und BGR ausgeschlagen. Ohne gründliche Vorbereitung musste auch die Beratung mit den Flächeneigentümern über mögliche Kaufpreise scheitern. Selbst der Vorschlag, innerhalb des für Gewerbe zuständigen Rehfelder Finanzausschusses einen oder mehrere Engagierte zu beauftragen, sich der Gewerbeentwicklung ernsthaft zuzuwenden und noch existierende Anknüpfungspunkte zu finden, fand kein Gehör. Das Feld wurde der Brache überlassen.

Heute muss festgestellt werden, dass keine der Ziel- und Aufgabenstellungen des Gewerbekonzepts aus 2017 realisiert wurde. Auf der Strecke bleiben die Gewerbetreibenden. Leidtragend sind jedoch alle Einwohner der Gemeinde. Wie einfach ist es doch, im Wahlkampf das Thema aufs Tableau zu heben. Wie schnell es vergessen werden kann, zeigt die zurückliegende Wahlperiode. Oder geht vielleicht doch noch mehr als Null?

 

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