Der 9. November - Ein Schicksalstag der Deutschen?
Dass es auch Zufälle in der Geschichte gibt, beweist dieses geschichtsträchtige Datum. Von den agierenden Personen ist dieser Tag sicher nicht bewusst ausgewählt worden. Außerdem liegen zum Teil Jahrzehnte zwischen den Ereignissen. Keiner konnte wissen, wie die zukünftige Entwicklung verläuft.
Umgekehrt kann und soll man aus der Geschichte lernen, nichts wäre dümmer als einen historischen Fehler zweimal zu begehen. Zurzeit sieht die nationale und internationale Entwicklung allerdings so aus, dass leider auch dies möglich ist.
Einige der nachfolgenden Ereignisse bedeuten Wendepunkte im historischen Verlauf. In welche Richtung die Entwicklung verläuft, welche Konsequenzen es für einzelnen Schichten der Bevölkerung hat, hängt meistens von agierenden Personen, die an der Spitze der Bewegung stehen, ab. Auslöser können allerdings Massenbewegungen und Massenproteste breiter Kreise der Bevölkerung sein. Entscheidend ist dann die Frage, wer sich an die Spitze der Bewegung stellt und welches „Schicksal“ dem Volk zugedacht wird.
09.11 1848 Demokrat Robert Blum wird hingerichtet/erschossen. Ende der Märzrevolution.
09.11. 1918 Zweimalige Ausrufung der Deutschen Republik. 14.00 Uhr von Philipp Scheidemann vor dem Reichstag und 16.00 Uhr von Karl Liebknecht vor dem Berliner Schloss. Beginn des Endes der Monarchie.
09.11.1922 Albert Einstein erhält den Nobelpreis für Physik, der ihm bereits 1921 ausgesprochen wurde.
09.11.1923 Hitlerputsch in München. Vom Bürgerbräukeller wollte Hitler und seine engsten Verbündeten zur Feldherrenhalle marschieren und dann die Bayrische Regierung zwingen, in Berlin die Regierung zu stürzen. Er wurde festgenommen und im Frühjahr 1924 zu 5 Jahren Festungshaft in Landsberg verurteilt. Ende 1924 wurde er bereits entlassen.
09.11.1938 Reichsprogromnacht. Erste massive Ausschreitungen gegen Juden mit Toten und Verletzten.
09.11.1989 Maueröffnung in Berlin. Beginn des Prozesses zur deutschen Einheit
Thomas Friedel
Ehemaliger Geschichtslehrer
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